Das ist der eine Punkt, an dem ich ungeheuer froh bin, dass ich länger hier sein darf als nur ein Semester. Weil man sich gerade erst aneinader und an die Umgebung gewöhnt hat. Weil man sich nun durch die Straßen bewegt, ohne ständig Angst zu haben sprechen zu müssen, es könnte ja jemand entdecken dass man hier garnicht hingehört.
Im Grunde ist es das Gefühl, nicht mehr fremd zu sein. Und das hat man gerade erst erreicht, oder das habe zumindest ich gerade erst gefunden, wenn die anderen alle nach Hause fahren. Die Zeit ist tatsächlich wie im Flug vergangen, und man stellt am Ende fest, dass man (natürlich) von dem, was man sich vorgenommen hatte, nicht einmal die Hälfte geschafft hat. Da bin ich froh, dass ich noch etwas mehr Zeit habe.
Denn, und das ist das tolle an dieser Stadt, ich bin, wenn ich durch die Straßen laufe, immernoch glücklich, weil ich hier sein darf. Natürlich gewöhnt man sich an alles und entwickelt einen eigenen Alltag, aber wenn ich in Covent Garden aussteige, ist für ich noch nichts von allem drum herum selbstverständlich. In mancher Hinsicht glaube ich, dass das nächste Semester noch viel besser wird als das erste: Ich bin immernoch zu beeindrucken, habe aber nun die Routine, das voll auszukosten. Mit zwei anderen Erasmusstudenten habe ich mir ab Sonntag eine Wohnung etwas näher an der City angemietet. Natürlich ist es blöd wenn alle weggehen, mit denen man die Erfahrunggeteilt hat, hier her zu kommen. Trotzdem glaube ich, dass es nur besser werden kann.
London ist einfach eine tolle Stadt. Hier nochmal ein Beweis:
London from above
Man könnte also sagen, es ist Halbzeit für mich hier. Ich möchte allen Lesern für ihre Aufmerksamkeit danken und hoffe, dass es nicht allzu langweilig war. Na dann, starten wir mal ins nächste Semester.